«Alleine reisen würde ich nicht»

In der Rubrik «Check-in» beantworten Persönlichkeiten aus Kultur, Politik, Wissenschaft und Sport in jeder Ausgabe zwölf etwas andere Reisefragen. Im aktuellen Globetrotter-Magazin befragen wir den Musiker und Moderator Mathias Schenk.

Ausgabe: 148  

 

1. Welche drei Adjektive charakterisieren dich als Reisenden am besten?

Entschleunigt, bewegt, vergesslich.

2. Was war deine eindrücklichste Begegnung auf Reisen?

Mit meiner Band Death by Chocolate waren wir schon an vielen Orten und standen auf vielen Bühnen dieser Welt. Ein Konzert, das wir nie vergessen werden, war am «Polish Woodstock», einem Festival mit 750 000 Besucherinnen und Besuchern. Da haben wir auf der Hauptbühne gespielt. Die grösste Bühne, die ich je gesehen habe, und wir durften auch noch darauf spielen. Die Lautstärke des Publikums und die Aussicht von der Bühne waren im wahrsten Sinne des Wortes eindrücklich.

3. Was kann dich auf Reisen aus der Fassung bringen?

Koffer, Taschen und Rucksäcke, die nicht mehr auffindbar sind.

4. Welche drei Gegenstände finden sich auf jeder Reise in deinem ­Gepäck?

Laufschuhe, Fotoapparat und eine Regenjacke, die Sinn macht.

5. Was war das beste Essen, das du auf Reisen probiert hast?

Etwa alles, was ich in Italien gegessen habe. Das ist zwar eine eher langweilige Aussage, aber ich liebe die italienische Küche vielleicht genau deswegen: Sie will nichts sein, was sie nicht ist. Wenig Zutaten, diese dafür sehr ausgewählt und in sehr hoher Qualität. Das ist schon fast eine Lebensphilosophie.

6. Was hat dich das Reisen gelehrt?

Geduld und eigentlich jedes Mal aufs Neue, dass ich auch sehr gerne zu Hause bin.

7. Gibt es etwas, auf das du beim Reisen nicht verzichten kannst?

Auf meine Begleitung. Alleine reisen würde ich nicht.

8. Welche Apps nutzt du auf Reisen?

Google Maps, Open Table und die Guide-Michelin-App.

9. Was ist dein Lieblingstransportmittel? Und warum?

Mein absolutes Lieblingstransportmittel ist das Rennrad. So wird der «Transport» direkt zu Ferien. Das aber nur, wenn ich auch Veloferien mache. Ansonsten miete ich häufig ein Auto. Alle Reisen, die ich in letzter Zeit gemacht habe, waren eine Art Roadtrip. Im Auto durch ein Land zu fahren, die Gegend zu betrachten, dazu Musik oder Podcasts zu hören, das ist für mich der Inbegriff von Reisen.

10. Wohin würdest du reisen, wenn du noch Zeit für genau eine Reise hättest?

Mit dem Rennrad über möglichst viele Pässe, möglichst weit weg. Das Ziel wäre mir völlig egal.

11. Wenn du ein Land wärst, welches wärst du?

Ich glaube, die Schweiz passt ziemlich gut. Ein bisschen auf und ab, und von jeder Temperatur ein bisschen was vorhanden.

12. Was tust du, wenn dich der Kulturschock trifft?

Hinsetzen, einen Kaffee oder das Ähnlichste, was es gibt, bestellen. Warten, bis er weg ist. Weitermachen.