«Appenzeller Biberli sind stets im Gepäck»

In der Rubrik «Check-in» beantworten Persönlichkeiten aus Kultur, Politik, Wissenschaft und Sport in jeder Ausgabe zwölf etwas andere Reisefragen. Im aktuellen Globetrotter-Magazin befragen wir die Schweizer Rollstuhlsportlerin Catherine Debrunner.

Ausgabe: 149  

 

1. Welche drei Adjektive charakterisieren dich als Reisende am besten?

Organisiert, neugierig, weltoffen.

2. Was war deine eindrücklichste Begegnung auf Reisen?

Mich beeindruckt Spanien – sowohl das Festland, als auch die Kanarischen Inseln – immer wieder aufs Neue. Die Barriere­freiheit in Spanien ist für uns Rollstuhlfahrerinnen einfach genial. Dort vergesse ich oftmals nahezu, dass ich überhaupt ein Handicap habe. Ich muss mir keine Gedanken machen, ob ein Ort in Spanien zugänglich ist oder ob es eine Toilette hat, die ich benutzen kann. Zusammen mit der lockeren und unkomplizierten Art der Spanier fühle ich mich einfach unglaublich wohl in diesem Land.

3. Was kann dich auf Reisen aus der Fassung bringen?

Wenn ich meinen Flug verpasse, meine Sportutensilien nicht ankommen oder ich keine Toilette finde, die für mich zugänglich ist.

4. Welche drei Gegenstände finden sich auf jeder Reise in deinem ­Gepäck?

Meine Kopfhörer, Appenzeller Biberli und meine Sonnenbrille.

5. Was war das beste Essen, das du auf Reisen probiert hast?

Indisches Dal in Doha.

6. Was hat dich das Reisen gelehrt?

Dass, wenn man von einer Reise zurückkommt, man die Welt immer wieder mit anderen Augen sieht. Reisen ist etwas ­Wunderbares. Ich bin dankbar, so viele Orte sehen und Leute aus aller Welt kennenlernen zu dürfen. Das empfinde ich als Bereicherung. Auch wenn das Reisen manchmal etwas anstrengend und ermüdend sein kann, insbesondere mit der Organisation vom vielen Sportgepäck sowie dem Umgang mit den verschiedenen Zeitzonen.

7. Gibt es etwas, auf das du beim Reisen nicht verzichten kannst?

Gutes Essen, genügend Schlaf und Bewegung.

8. Welche Apps nutzt du auf Reisen?

Ich nutze sehr oft Google Translate – insbesondere in Asien. Ausserdem diverse Wetter-Apps und Google Maps.

9. Was ist dein Lieblingstransportmittel? Und warum?

Meistens reise ich mit dem Flugzeug, weil es oftmals am einfachsten geht mit dem Rollstuhl. Wenn möglich, nehme ich auch gerne das Auto.

10. Wohin würdest du reisen, wenn du noch Zeit für genau eine Reise hättest?

Mich würde eine Reise durch Südamerika sehr reizen. Oder aber eine längere Reise durch Spanien und Frankreich.

11. Wenn du ein Land wärst, welches wärst du?

Spanien, ganz klar!

12. Was tust du, wenn dich der Kulturschock trifft?

Ich probiere, das, was ich beeinflussen kann, zu beeinflussen, um mir den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Und mich nicht zu sehr über Dinge zu nerven, die ich nicht beeinflussen kann. Zudem hilft es meistens, sich vorgängig etwas mit der Kultur vertraut zu machen.